Josef Müller, Willisau

Das Fahrrad

Präsens oder Präteritum

Schreibe das Verb in der richtigen Zeitform in die Lücke.


Das Fahrrad (geben) es erst seit knapp zwei Jahrhunderten. Zwar (kennen) bereits die alten Griechen so etwas wie einen Muskelkraftwagen, der allerdings kriegerischen Zwecken (dienen). Es (sein) eine Art Belagerungsmaschine.

Aber wir von diesen antiken Pedal-Experimenten (absehen), so (können) man den Freiherrn von Drais als den Erfinder des Fahrrades bezeichnen, und der (leben) zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Seine «Draisine» (werden) durch kräftiges Abstossen vorwärts getrieben, die Räder (haben) keine Gummibereifung, der Sattel keine Federung,bei den steinigen Strassen der damaligen Zeit (sein) das eine Tortur. Und so (bleiben) der geniale Erfinder glücklos.

Nicht zur Ruhe aber (kommen) seine Idee: Viele mehr oder weniger kluge Köpfe das Prinzip des fahrenden Stuhls in unzähligen Varianten (abwandeln). Da (geben) es das Hochrad, ein teures Vehikel für die gehobenen Schichten, ein Status-Symbol der damaligen Zeit. Da (geben) es das Tandem, Zwei-, Drei- und Vierräder, unzählige Varianten von Antriebstechniken, Radgrössen, Bereifungen und Federungen.

Bis das Fahrrad eben das (werden), was es heute (sein): die umweltfreundliche, energiesparende, saubere, leise und gesunde Art, sich fortzubewegen. Und eine der schnellsten dazu. Schneller als das Auto! Sie (glauben) mir nicht? Und doch ist es so. Ein kluger Kopf (ausrechnen), dass das Auto, wenn man die Arbeitsstunden für dessen Anschaffung und die Arbeitsstunden für Unterhalt und Betrieb (mitrechnen), sehr langsam (sein). Das Auto (schaffen) nur gerade acht Kilometer in der Stunde, während es das Fahrrad nach der gleichen Rechnung auf fünfzehn Kilometer in der Stunde (bringen).

Trotzdem (geraten) das Fahrrad während des grossen Autobooms fast in Vergessenheit. Es (brauchen) den Erdölschock der frühen Siebzigerjahre, um den Menschen wieder in den Sattel des Zweirades zu bringen.